Die Räuberbande vom Ziegelhaus

 

In den Jahren um 1800 gab es einen üblen Gesellen namens Fidelius Sohm aus der Gemarkung Witzigmän bei Bösenreutin. Dieser tat sich mit dem aus Nenzing stammenden „Jungen Bregenzer Seppl“  zusammen und ging regelmäßig im Gasthaus „Zum Hirschen“ am Ziegelhaus zum Zechen. Eines Abends zur Zeit des Lindauer Herbstjahrmarktes traf sich dort eine ganze Räuberbande um dem Glücksspiel zu frönen.  Es ging derart laut und derb zu bis diese sich, wohl auch wegen der Trunksucht, in die Haare gerieten, und es eine Messerstecherei gab, bei der einige schwer verletzt wurden. Die ganze Räuberbande verstreute sich daraufhin in alle Winde und wurde nie wieder gesehen. Die Stadtoberen ließen als Folge dessen das Wirtshausschild entfernen, jagten die Wirtsleute Valentin Bittelmeier und seine Ehefrau Barbara, geb. Schochin,  ob der verbotenen Beherbergung von Räubern aus dem Haus und schlossen das Wirtshaus für immer. Der Räuber Fidelius Sohm und sein Kumpan konnten Jahre später verhaftet werden.  In derselben Nacht jedoch gelang Ihnen  die Flucht aus dem Arrestzimmer des Arbeits- und Zuchthauses  Lindau, und sie schlossen sich der  legendären Räuberbande des Schwarzen Veri im oberschwäbischen Land an. Wo Fidelius Sohm verstorben ist oder wo er abgeblieben ist, ist bis heute nicht bekannt. Wenn du dich jedoch bei stockfinsterer Nacht in die Gegend des ehemaligen Wirtshauses bei den Ziegelhäusern begibst und ganz leise bist, kannst du heute noch ab und zu grölende und lärmende Gestalten hören ... dann aber sei auf der Hut und suche schleunigst das Weite... !!!

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